Tschüß 2022 & Moin 2023: Ein persönlicher Editor’s Letter.

Wenn mich jemand fragt wie dieses Jahr für mich wahr: Ruhig. Entspannt. Stimmt natürlich nur so halb. Denn eigentlich ging es im foodlab rund, vielleicht sogar runder als in den letzten beiden Jahren, in denen es an mancher Stelle dann doch ganz schön holprig war. Genauer gesagt: Im Vergleich zu den letzten beiden Jahren war 2022 ruhig. 

Wenn ihr euch jetzt fragt, warum ich Corona-Jahre als nicht-ruhig empfunden habe: das waren unsere ersten Gehversuche. Heute, nach zweieinhalb Jahren foodlab, laufen Prozesse endlich (meistens) organisiert und strukturiert. Wir müssen nur noch selten Feuerwehr spielen (oder sie rufen, weil irgendein Feuermelder mal wieder Fehlalarm auslöst…). Aber schauen wir doch mal konkret auf das Jahr 2022 zurück und wagen einen Ausblick auf 2023.

Im Januar gab es dank Hacker-Angriff im Vormonat einen neuen Instagram Account, inklusive neuem Namen. Seitdem sind wir viel mehr das, was wir sein wollen: eine Plattform, ein Nährboden und ein Netzwerk aus Food-Enthusiast*innen, Food-Peformer*innen und Foodies at Heart. Das werden wir auch bleiben, aber mit der Zeit gehen und ein neues Format rausbringen und unserer Community so noch mehr Möglichkeiten geben euch von sich zu erzählen. BTW: für diesen Bereich suchen wir noch Unterstützung in Form von Praktikant*innen. Wenn ihr also jemanden kennt, der jemanden kennt: erzählt ihm oder ihr doch von uns!

Und dann ist das im Januar passiert: wir haben unser Café wiedereröffnet. Ganz alleine. Zugegeben: ich habe mich lange gewehrt, wollte nie Gastronomin sein (und sehe mich bis heute auch nicht in dieser Rolle, sondern vielmehr als Gastgeberin und Möglichmacherin). Mein Team hat mich jedoch überzeugt und gemeinsam sind wir diesen Weg gegangen, haben gesucht und gefunden, neue Produkte im Café aufgenommen, wieder verworfen und sind am Endes des Jahres da, wo ich niemals geglaubt hätte zu sein. Wo sich am Anfang des Jahres Marieke und Rieke die Klinke in die Hand gegeben haben um Kernöffnungszeiten zu halten, beide zwischenzeitlich zwei Jobs gemacht haben (und dabei immer noch gute Laune hatten), stehen heute auch Katja, Jumanah, Qinju und ab Januar auch Kathi. Wir haben jeden Morgen Stullen, Knoten- & Kuchen in der Vitrine und konnten sogar unsere Öffnungszeiten verlängern. Wir haben jeden Monat einen neuen Gastkaffee in der Mühle – und wer weiß, was 2023 bringt? In jedem Fall nehmen wir den Speed raus, was das Thema Gastkaffee angeht und geben euch und den Gaströster*innen die Möglichkeit sich ab sofort für drei Monate im Café zu präsentieren.
Danke an euch, dass ihr uns so die Treue haltet, dass ihr uns teilweise schon bis 11 Uhr leerkauft und dass ihr unser Café jeden Tag aufs Neue füllt.

Im Popup durften wir die tollsten Konzepten bespielen. Ob Perfeggt Boozy Brunch zum Auftakt der veganen Ei-Alternative (und wir alle froh waren, endlich wieder zusammenzukommen bei bestem Wetter, guten Drinks und leckerem Frühstück), ein Klima-Restaurant mit der Bohlsener Mühle (trotz Lockdownstimmung ein voller Erfolg), die U-Days mit einem Osterfest und hunderten verkaufter Osterkörbe nach ukrainischer Tradition, K-Food und Premiere von Bballi, ein Wiedersehen mit Chickpeace, Tamil Kitchen mit Karri, dem XO Seafood Bar-Exil und letztlich seit Oktober The Hummus Bar mit levantinischer Küche. Alle Teams haben unser Herz groß und weit gemacht und wenn ich auf das nächste Jahr blicke, wird das viele Überraschungen bereit halten. Nur schonmal soviel: auch ab Januar wird es weiter Mezze und Co von Gehad und seinem Team geben!

Auch Accelerator Programms mit den zehn Startups, die wir dank einer Förderung der Stadt Hamburg aufnehmen konnten, war ein Erfolg – nicht für alle, denn auch das ist Food Startup: den Laden dicht machen, wenn es nicht mehr passt. In einem 9-Monatigem Programm haben die Gründer*innen ein Kick-Ass-Training durchlaufen, Sichtbarkeit bekommen und wurden vorletzte Woche in die weite Welt entlassen. What a ride! Auch wir haben viel daraus gelernt und nehmen das mit in das nächste Jahr. Leider verlässt uns Jonny zum Ende des Jahres mit einem weinenden und einem lachenden Auge um sein eigenes Business zu bauen. Umso schöner, dass er uns als Beiratsmitglied erhalten bleibt. So kann Trennung auch aussehen, was mich mehr als alles andere freut. Das Programm wird übrigens umgewandelt in einen Gastro Accelerator. Wer daran Interesse hat – egal ob als Bewerber*in oder Partner: bitte meldet euch einfach über unser Kontaktformular. Bewerbungen sind ab 1.1.2023 möglich! 

Ganz neu: wir sind zu einer wahren Eventlocation geworden: ob Weihnachtsfeiern, Sommerfeste, Workshops, Press Days, Produktlaunches, Popups, Future Food Frühstücke oder unser eigener Weihnachtsmarkt – Claudia und Sarah haben alles umgesetzt und teilweise mit drei Events gleichzeitig im Haus hantiert.
Spoiler: das bleibt. Und noch mehr. Denn wir werden auch außerhalb gut unterwegs und auf den wichtigsten (Food) Messen mit einem Communitystand zu finden sein. Trommelwirbel: auf der Internorga im März dürfen wir sogar eine eigene Bühne bespielen! How cool is that???!

Apropos Weihnachtsmarkt: der war ein Knaller, knapp 1000 Menschen waren bei uns. Was ich mich allerdings frage: warum hat eigentlich niemand unsere schönen Hoodies & Shirts gekauft? Wo doch so viele danach gefragt haben? Also – wir haben noch ein paar davon – in toller Qualität, in Europa produziert und mit einem tollen Design, das ihr ab Juli dann auch nochmal in ganz anderer Form sehen werdet. Aber dazu dann im Sommer mehr!

So, Schluß mit 2022, ab nach 2023 !
Ein Jahr voller Veränderungen und Neuanfang bricht an. Was uns im nächsten Jahr erwartet? Hoffentlich ein fertiges Food Cluster für Hamburg mit dem wir zeigen können: Hamburg ist der Platz für Gründer*innen, & Food-Unternehmen! Hier greift das Netzwerk, hier passiert was. Und von hier aus geht es in die Welt!

Außerdem werden wir uns Ende Januar von Marieke verabschieden. Taschentücher sind immer noch willkommen (und nötig). Mein lachendes Auge freut sich aber auch unfassbar auf Tabea, die uns ab Januar unterstützen wird.

Was sind die Pain Points ins nächsten Jahr? Klar, die Wirtschaft- und Energiekrise, steigende Strompreise (bei uns nicht zu knapp), Personalprobleme in der Gastro als Nachwirkung von Corona, was sich auf das Restaurant und die Popups auswirken wird. Ansonsten blicke ich aber sehr zuversichtlich auf das Jahr, das stürmisch werden wird, da bin ich mir sicher. Aber auch herrlich mit Veränderungen – agil bleiben ist also das Thema des Jahres.

Welchen Termin solltet ihr euch merken? Defintiv die Internorga, unseren Geburtstag, sowie unsere Märkte, die im nächsten Jahr regelmäßig stattfinden werden – und vielleicht auch den 31.12.2023. vielleicht wird mein Traum einer Mega-Sylvester-Sause im foodlab dann endlich wahr.

Für nun aber wünsche ich euch ein ruhiges Weihnachtsfest, einen guten Start in das neue Jahr, das sich dann hoffentlich auch nach Jahreswechsel anfühlt. 


Cheers & Love, Christin

Überseeallee 10
20457 Hamburg

Öffnungszeiten:

Coworking & Küchen:
mo – so // ganztägig

Café:
Mo – Fr // 8 – 15 Uhr

Popup Restaurant:
für aktuelle Öffnungszeiten hier klicken

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