Food Trends: Ein Interview mit Dr. Dag Piper

Über Dr. Dag Piper:

Dag ist Vater von 4 Kindern und passionierter VW Bulli Fahrer. Seit 1993 ist er digital und ist unendlich neugierig, wenn es um Insights, Trends und weak signals geht. Dag hat seine Karriere Im Startup begonnen, hat in Frankreich promoviert, und ist nach Stationen bei Symrise, Mars, Kraft Foods und L’Oreal gerade wieder dorthin zurückgekehrt. Bei der ISI kümmert er sich um den strategischen Wandel, digitale Ökosysteme und Koopertation mit (Food) Startups. Dag spricht als Keynote speaker auf internationalen Konferenzen und lehrt an Universitäten in Frankreich und Deutschland #staycurious

Lieber Dag, du kennst dich gut aus mit den aktuellen Trends und Entwicklungen. Was sind die größten Entwicklungen und Hypes derzeit in der Food Szene? 

Es gibt derzeit drei große Themen, die die Menschen beschäftigen, die sind u.a. auch Pandemiegetrieben.

Erstens: Convenience & Hygiene: Ein Thema, das sehr stark Corona initiiert ist, spielt aktuell und in Zukunft eine immer wichtigere Rolle. Produkte müssen schnell und konsumbereit verfügbar sein. Das Thema Hygiene ist uns wichtiger als jemals zuvor. Wie kann sichergestellt werden, dass ein Produkt „safe“ ist? Unser Verkpackungskonsum hat sich wieder erhöht, Produkte werden vermehrt sicher und hygienisch abgepackt. 

Zweitens: Freshness: Früher waren Produkte häufig schwer und kalorienreich, heute ist der Anspruch „frisch und praktisch“ und im besten Fall auch „gesund“. Viele neue Unternehmenskonzepte leben es vor. Zum Beispiel werden „Dean & David’s“ Produkte immer frisch angeliefert.“ Gorillaz“, „Flink“, „Hello Fresh“ und Co. bieten frische Produkte in ihrem Sortiment an, liefern in kürzester Zeit und legen ihr Konzept auf Frische aus.

Drittens: Trust: Menschen vertrauen in Marken, vor allem im Food & Beverage Bereich. Menschen konnten durch die Corona Pandemie weniger Freizeit Angebote wahrnehmen und geben ihr Geld vermehrt für Konsumgüter aus. Die Einkäufe werden nicht gesplittet, wir entscheiden uns in einen Store zu gehen, in dem es alles gibt, eben auch die Markenprodukte, in die wir wieder mehr vertrauen.

Und was trendet gerade und was kommt morgen?

Auch hier – wir sehen eine Pandemiegetriebene Entwicklung. Das sind Themen wie

Immunity: Ein Thema, das durch Corona sensibilisiert wurde, ist unsere Gesundheit und Immunabwehr: Wie können wir diese stärken? Wir finden daher Regale gefüllt mit Immunity Shots in allen Formen und Farben. Genauso finden wir immer mehr Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung einer „gesunden“ Ernährung. 

CBD: Alles, was Hanf in Produkten enthält, ist trendy und wird in noch viel mehr Bereichen und Nahrungsmitteln zu finden sein. 

Plant-based und vegan: Ist kein neues Thema, aber ein Thema, das weiterhin an Zuspruch und Entwicklung erfahren wird. Mehr Startups und auch große Unternehmen werden auf den Zug aufspringen. Siehe „Burger King“, sie werben mit veganen Burger Patties. 

Influencer Food: Influencer Marken und Social Media Trends werden Marktveränderungen beeinflussen und Marktanteil einnehmen. Zum Beispiel „Dirttea“ von Shirin David, ein Produkt, das aus dem Nichts kam und millionenfach verkauft wird.

Gaming Food & Streaming Produkte: Damit gemeint sind einerseits die Produkte, die du im „Gaming“ siehst, einsetzt oder durch Werbung vorgeführt bekommst und andererseits speziel Produkte, die für das Gaming geeignet sind. Darunter fallen z.B. Energy Bars, spezielle Getränke mit Taurin und Koffein. Die Digitalzeiten der Generation z steigt, Gaming ist ein neues Thema und bringt neue Potenziale und Innovation, auch speziell für den Food und Beverage Bereich, mit sich. Ein Beispiel ist der „Squid Game“ Keks, der in Korea mittlerweile in Süßwarenregalen zu finden und Verkaufsschlager ist. 

Metaverse: Neben vielen non-Food Unternehmen nutzen mitterweile auch Food Unternehmen diese Plattform, um ihr digitales Markenbild auszubauen und vermehrt die offline consumption anzuregen. 

Mobility: Kontextkäufe von Food und Beverage Artikeln wird durch Community und neue Formen der Mobilität stattfinden. Z.B: Das Laden von Autos durch Elektrostationen wird mit dem Besuch von umliegenden Angeboten verknüpft, wie an vielen Autobahnstationen oder in der Stadt.

Neue Netzwerke und eigene Community: „Gorillaz“, „Flink“, „Flaschenpost“, „Hello Fresh“, „Thermomix“, sie alle haben das Thema Netzwerke auf ihrer Agenda, um ihre Logistikplanung zu optimieren.

Und welche Trends wird es in der Gastronomie geben? 

Wichtige Themen, die vor allem wieder durch die Corona Pandemie geprägt sind, sind der Wunsch nach physischem Kontakt, also der Austausch im Restaurant, das Schaffen von Erlebnissen und das Ausleben von Genuss und Qualität.

Hoch lebe die Popup Kultur: Konzept-Ideen kommen und gehen, werden am Kunden getestet. Gute Ideen hingegen bleiben, andere gehen und werden durch wieder neue ausgetauscht. 

Hybrid und digitale Einflüsse: Die Consumer Pre Experience wird digitalisiert. Bestellvorgänge verkürzt und personalisiert. Produkte werden digital im Vorfeld erlebbar gemacht. Das kann z.B. durch Foto- und Video-Frequenzen, die durch einen QR Code abgerufen werden können, passieren. 

Product Experience: Die Product Experience gewinnt an Bedeutung, neben dem reinen Essen spielen Licht, Gestaltung, Geruch und Design eine Rolle. Der Gast möchte „erleben“. Show-Kitchens sorgen für Nähe zum Produkt und einen Trust Effekt. (Anm. der Redaktion: ein sehr schönes Beispiel dafür ist das Restaurant Alchemist in Kopenhagen).

Blicken wir noch ein bisschen weiter in die Zukunft: in welche Richtung entwickelt sich das Essverhalten unserer Generation? 

Ein großes Thema wird die Nachhaltigkeit und wie wir das Thema Plastikverbrauch in den Griff bekommen spielen: aktuell essen wir durchschnittlich 5g Plastik pro Woche mit unserem Essen. Daher beschäftigen wir uns vermehrt mit der Frage, wie wir unseren CO2 Footprint mit unserer Ernährung reduzieren können. Themen, die diese Entwicklung aufgreifen, sind unter anderem der Fleischkonsum. Wir Menschen werden sensibler und empfänglicher hinsichtlich dieser Fragen. Müssen so viele Lebensmittel weggeschmissen werden? Wie sieht es mit dem MHD aus? Hier werden Veränderungen stattfinden, die Antworten auf diese Fragen geben. 

Ausstattung: Küchengeräte und -helfer werden zu Essentials in der Küche. Wir wachsen mit Mixer, Thermomix, etc. auf und können diese Geräte kaum noch wegdenken. 

Full Meal: die Zeit des Snackings ist vorbei, wir essen wieder häufiger volle Mahlzeiten. Wir gehen in Restaurants, um volle Mahlzeiten zu essen und möchten diese Experience mit anderen Menschen teilen. Dieser Trend wird vor allem durch den Lockdown und die Homeoffice Zeiten beschleunigt. Dennoch können wir ein hybrides Verhalten beobachten, unterwegs und „on the go“ gewinnen die convencience Produkte.

Flüssiges Essen: Immer mehr Unternehmen schaffen Mahlzeiten oder Supplements in flüssiger Form, um unsere Ernährung effizienter zu gestalten. Flüssiges Frühstück von „yfoods“ und Ingwer-Kurkuma Shots findet man in unseren Einkaufswägen.

Gesundheit: Keine Diät, aber fit sein wollen wir alle. Dazu zählen Themen wie Saftkuren, Fitness und Soul Food und Protein Produkte, die es vermehrt geben wird, aber eben keine Produkte, die uns einschränken. Balance is key. Neben gewöhnlichen gesunden Produkten wie Obst, Gemüse und allem was wir sonst einkaufen, wird es auch „pure pleasure“ Produkte in unseren Einkaufstüten geben. 

Danke dir für dieses interessante Gespräch!

Überseeallee 10
20457 Hamburg

Öffnungszeiten:

Coworking & Küchen:
mo – so // ganztägig

Café:
Mo – Fr // 8 – 15 Uhr

Popup Restaurant:
für aktuelle Öffnungszeiten hier klicken

Du willst auf dem Laufenden bleiben? Dann melde dich für unseren Newsletter an:

Bon Appetit à Paris!

Bon Appetit, unsere Foodie Tipps für Paris!

Wir sind in Reisestimmung! Und sie führt uns in die Stadt des guten Essens. Paris ist in aller Munde, in jedem TikTok und Instagram Reel zu sehen und nach „Emily in Paris“, der City Trip Hotspot schlechthin.  Daher hier DIE „Best of Paris“ Liste von Christin, die vor ein paar Tagen erst dort war und Sarah, die schon mal in Paris gelebt hat. Wer jetzt noch keine Paris Sehnsucht hat, dann auf jeden Fall nach diesen to Eats! Bon Appetit!

Wir fangen mit den Klassikern an, den In-Vierteln, dem Marais, Bastille & Oberkampf. Hier gibt es eine hohe Dichte an Restaurants, Brasserien, Café und Bistros. Keine Chance alles an einem Wochenende zu schaffen, also lasst euch treiben und besucht, was euch gereade über den Weg läuft:

  • Aux Merveilleux de Fred: Bäckerei, unbedingt einen Cramique mit Zucker probieren
  • Marche des Enfants Rouge: hier war früher ein altes Weisenheim, jetzt gibt es ganz viele kleine Marktanbieter*innen, die leckere Gerichte an ihren Ständen anbieten. Wunderbar für Lunch und Wein! Bei kälteren Temperaturen dicke Jacke nicht vergessen, da dieser Markt draußen ist.
  • Le Perchoir sind tolle rooftop Bars, einige mit Eifelturm Blick z.B. im Marais
  • Septime: Ein Guide Michelin Restaurant
  • Wer sich gesund ernähren möchte und/oder auf Unverträglichkeiten achten muss, der fühlt sich im Wild & The Moon wohl
  • Kunst & Essen gehört doch irgendwie zusammen: erst im Le Petit Pinard essen gehen, dann ins Atelier des Lumieres: tolle Lichtausstellung und Installation (vorher Tickets kaufen)!
  • im l’Impasse gibt es leckere Cocktails zur After Hour
  • wer auf der Suche nach veganen Croissants ist, wird in der VG Patisserie sein oder ihr Glück finden
  • le p’tit pinard: toller kleiner Laden mit einer großen Weinauswahl und vielen kleinen Gerichten zum Teilen
  • der Marché Couvert ist der älteste Markt in Paris. Unbedingt einen Abstecher machen und einkaufen, für die Wegzehrung oder für Selbstverpflegende!

Montparnasse, Invalides & Saint Germain de Près ist ein Studentenviertel, was an der Uni liegt. Hier gibt es günstige Läden, die aber nicht an Qualität einbüßen. Besondere Empfehlungen sind:

  • Café de Flor war gestern, im Café des Magots sitzt man viel besser und vor allem in der Sonne. Absolutes Touristen-Ding, aber Baguette mit gesalzener Butter und Espresso geht immer.
  • Maison Thevenin Saint Placide, unbedint ein warmes Croissant kaufen und geniessen, während ihr die Straßen entlang bummelt.
  • Ein Espresso bei Brûlerie de Varenne geht immer, am besten nach einem kurzen Besuch im Le Rodin Museum
  • Le Petit Josselin: so werden Crêpes traditionell gegessen, süß oder herzhaft (und glutenfrei!) auf Buchweizenbasis. Dazu ein Cidre – c‘est bon!
  • Wer Lust auf Sterneküche hat, ist im Arpège genau richtig! PS: Dazu gibt es auch eine Chefs Table Folge
  • Teuere Schokolade kaufen bei Patrick Roger – lohnt sich! Die Pralinen werden im Plaza Athenée übrigens zum Tee gereicht.

Les Grands Boulevard, Les Halles & Opéra

  • Passage de Panorama: überdachte Einkaufspassagen in der Stadt mit tollen Läden. Wer einen Haferr Cappuccino sucht, der trinkt den am besten hier. Ansonsten ist Paris eher eine Espresso -Stadt.
  • Macarons bei Angelina (unbedingt rechtzeitig kommen, sonst droht eine laaaaaange Schlange), alternativ Macaraons bei Ladurée kaufen
  • Im Sommer: Wein, Käse und Baguette einkaufen, sich unter die Pariser mischen und den Tag an der Seine ausklingen lassen. Gute Plätze gibt es bei Pont Alexandre mit Blick auf den leuchtenden Eifelturm abends oder in die andere Richtung bei Quai des Célestins
  • Breizh Café: herrliche Crêpes, dazu Wein oder Cidre!
  • Teuer, aber jeden Cent Wert: einen Tee im Kult-Hotel Plaza Athenée
  • Einkaufen bei E. Dehillerin, ein Küchentempel par excellence
  • Schnecken und Zweibelsuppe essen im „Le Comptoir de la Gastronomie“ – ein Lieferant für die ansässige Gastronomie, tolle Weine und leckerstes Essen auch zum Mitnehmen.

Montmartre & Pigalle

  • Bouillon Pigalle: typisch französisches, großes Bistro
  • Big Mamma Group – z.B. Pink Mamma, Mamma Primi, Pizzaria Populare: italienische Küche (vorher reservieren oder 30 Minuten vor Öffnung da sein, um einen Tisch an dem Abend zu bekommen).
  • Perfekter Snack für Zwischendurch: das Pain Pain. Der Name ist Programm -.hier gibt es Gebäck und Brot soweit das Auge reicht.

Außerdem sehens- und erlebenswert: Hier hat Sarah gelebt. Ihr Tipp: Park Monceau für einen kleinen Spaziergang oder Picknick

Wenn ihr jetzt noch nicht genug Ideen und Input habt, dann schaut unbedingt noch bei Fabio’s Podcast „Ein verlängertes Wochenende in Paris I“ und „Ein verlängertes Wochenende in Paris II“ vorbei und ihr fiebert maximaler Vorfreude entgegen! 

Darauf, gros bisous et à bientôt à Paris! 

IMG_1696
IMG_1739
IMG_1670

Überseeallee 10
20457 Hamburg

Öffnungszeiten:

Coworking & Küchen:
mo – so // ganztägig

Café:
Mo – Fr // 8 – 15 Uhr

Popup Restaurant:
für aktuelle Öffnungszeiten hier klicken

Du willst auf dem Laufenden bleiben? Dann melde dich für unseren Newsletter an:

Accelerator Program – das Konzept.

Das foodlab Accelerator Program – to level up your business idea! 

Start April 2022 I Anmeldeschluss 20.03.22

Ihr habt eine Gründungsidee im Food & Beverage Bereich oder habt gerade gegründet? Dann ist unser Accelerator Programm genau das richtige für euch. In diesem Programm lernt ihr alles, was es braucht, um erfolgreich zu gründen.  

 Wie sieht das Programm aus?  

Das Programm wird von April bis einschließlich Dezember laufen. Für jeden der 9 Monate haben wir ein bestimmtes Thema, in dem wir euch als Startup unterstützen. Hier bekommt ihr wichtigen Input und Beratung von Expert*innen an die Hand. Zudem wird jedem Startup ein*e Mentor*in für die 9 Monate zur Seite gestellt. Natürlich gibt es dazu Arbeitsplätze im Coworking, Slots in den Produktions- und Entwicklungsküchen und Fotostudio, Zugang zu unserer Community und allen Events und viel Input zu allen relevanten Gründungsthemen. 

 Sind externe Partner dabei? 

Wir freuen uns riesig die BWI (Behörde für Wirtschaft und Innovation) als Partner und Sponsor für dieses Jahr gewonnen zu haben. Das ermöglicht uns, die Dauer des Acceleratorprogramms und die Anzahl der geförderten Startups zu erhöhen. Dieses Jahr werden 10 Startups über einen Zeitraum von 9 Monaten gefördert. 

 Wie sehen die Teilnahmebedingungen aus? 

Das Programm richtet sich an frühphasige Startups, die entweder gerade gründen wollen oder im letzten Jahr gegründet haben. Dabei muss der Unternehmensstandort Hamburg sein und der Unternehmensbereich im Food & Beverage Bereich liegen. Zudem sollten die Gründer*innen jeweils 10 Std. pro Woche für das Accelerator Programm aufwenden können. Es müssen keine Unternehmensanteile abgegeben werden! 

 Die Bewerbungsfrist läuft bis Sonntag, den 20.03.2022. Eure Bewerbung könnt ihr hier einsenden

 

Überseeallee 10
20457 Hamburg

Öffnungszeiten:

Coworking & Küchen:
mo – so // ganztägig

Café:
Mo – Fr // 8 – 15 Uhr

Popup Restaurant:
für aktuelle Öffnungszeiten hier klicken

Du willst auf dem Laufenden bleiben? Dann melde dich für unseren Newsletter an: